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36 Ergebnisse gefunden für „“

  • Hast Du das Richtige studiert?

    Heute möchte ich mit dir über eine Frage sprechen, die mich lange Zeit immer wieder beschäftigt hat: Hast Du das Richtige studiert? Beim letzten Besuch meiner Familie ist mir in meinem Jugendzimmer ein Buch in die Hände gefallen: "The Power Of Now" von Eckhart Tolle. Wenige Tage vorher hatte ich eine Empfehlung für das Buch gesehen. Nun fand ich es in meinem Bücherregal, wo es bereits seit vielen Jahren steht, inklusive einiger Markierungen, da ich es bereits mehrmals gelesen hatte. In diesem Moment verbanden sich einmal mehr einige Punkte in meiner Biografie. Connecting the dots - eine meiner Lieblingsbeschäftigungen. 🌱 Wann und wo ich es erworben hatte, kann ich nur noch erahnen. Es ist die englische Ausgabe aus dem Jahr 2004. Da ich mich liebend gern in kleinen britischen Buchläden aufhalte, kann es gut sein, dass es mir auf einer meiner Reisen nach Oxford, Cambridge, Edinburgh oder London aufgefallen war und das einer meiner DasBuchkommtaufjedenFallmitauchwennichkeinenPlatzinmeinemGepäckhabe-Momente war. Das Buch war bereits damals ein Bestseller, bis heute wird Eckart Tolle im Kontext von Persönlichkeitsentwicklung, Meditation und Achtsamkeit und mehr zitiert. Als ich es kaufte, war das eine intuitive Entscheidung, damals hatte ich noch nicht bewusst mit diesen Themen zu tun. Unterbewusst jedoch bereits sehr viel.Kennst du das, wenn du in einem Buchladen stehst und ein Buch in Händen hältst, das dich nicht mehr loslässt? Obwohl du es noch nicht einordnen kannst, noch nicht ganz genau weißt, wohin es dich führen wird, merkst du, dass du in diese Welt eintauchen möchtest? Ich hatte und habe diese Momente immer wieder, und gebe ich dem nach, folge meiner Intuition, sind es bis heute meine Lieblingsbücher in meinem Regal. Sie können jedoch noch so viel mehr sein: Intuitive Buchkäufe als Kompass. 🌱 Lange Zeit hat mich das Gefühl begleitet, nicht so ganz das Richtige studiert zu haben. Mein erstes Studium war English and American Studies, und da ich mich in besagten kleinen Buchläden so pudelwohl fühlte, wollte ich das Gefühl reproduzieren. Das hat auch zu einem guten Anteil geklappt und ich bin bis heute sehr dankbar, mich auf das Experiment eingelassen zu haben.Trotzdem war Vieles im Studium nicht Meins, nicht meine Leidenschaft.Stand ich dann vor solchen Büchern mit magischer Anziehungskraft, gingen plötzlich Welten auf, die mich faszinierten. Ich wusste oft nichts mit dem Gefühl anzufangen, da war so eine Sehnsucht nach anderen Themen, und doch konnte ich es nicht benennen. Ich hätte nicht sagen können, das möchte ich studieren, darüber möchte ich alles wissen.Also ging ich meinen Weg weiter, schloss meine Studien ab. Neben meinen Leidenschaften folgte ich auch meiner Verantwortung: Schließlich möchten Rechnungen beglichen und ein gutes Leben gelebt werden, hochwertige Qualität hat ihren Preis und Menschen dürfen fair bezahlt werden. Das wollte auch ich mir leisten können.Als ich das Buch von Eckhart Tolle in meinem Jugendzimmer fand, wurde mir einmal mehr bewusst, dass mich das Interesse für Achtsamkeit, Persönlichkeitsentwicklung und Philosophie bereits seit vielen Jahren begleitet. Damals hatte ich jedoch noch kein klares Vokabular dafür. Nie wäre ich damals auf die Idee gekommen, dass dies auch ein beruflicher Weg für mich sein könnte. Dass es so viel darüber zu lernen und zu entdecken gibt, dass Menschen sich täglich hauptberuflich damit beschäftigen.Ich lief mit dem Glauben durch die Welt, es wäre "zu spät" die Richtung zu ändern und ich hatte keine Lust, wieder "von vorne" anzufangen. Das Gefühl, nicht ganz das Richtige studiert zu haben, kam jedoch immer wieder.Heute sitze ich auf meinem neuen Balkon und schreibe diese Ausgabe der skill tree-Inspiration für dich. Ich habe die Richtung geändert, nach einer beruflichen Veränderung durfte es nun auch der Ort sein ツ Seit mehreren Jahren beschäftige ich mich nun intensiv mit Persönlichkeitsentwicklung, Veränderung und Achtsamkeit - bis heute aus tiefstem Interesse. Hier fühle ich mich angekommen. Nun merke ich, dass mich diese Themen bereits seit meiner Jugend begleiten - das wiederentdeckte Buch war ein handfester Beweis dafür. So stand ich da, connecting the dots, zu Hause bei meinen Themen. 🌱 Meine Interessen haben mich auf all meinen Stationen begleitet. Nicht immer waren sie an der Oberfläche sichtbar, vor allem für mein Umfeld, oft auch nicht für mich. Sie waren jedoch da, haben meine Perspektive geleitet, mein Denken beeinflusst, meine Herangehensweise bestimmt.Das wiedergefundene Buch hat mir gezeigt, dass ich bereits seit vielen Jahren auf diesem Weg bin, das nur lange nicht sehen konnte. Verantwortungen und Ablenkungen haben mich zu oft nach außen anstatt nach innen blicken lassen. Was ist es bei dir? Welche Bücher hast du im Schrank stehen, die du intuitiv mitgenommen hast? Wo könnte sich für dich ein Kompass verbergen? Welche Punkte haben sich bei dir soeben verbunden? Ich freue mich, in den Kommentaren von dir zu lesen. Das könnte dich auch interessieren: Wie du deine nächsten passenden Schritte findest. Soulful Steps Wegweiser zum Ausfüllen.

  • Als Tischler auf der Walz - Interview mit Fabian

    Fabian wusste nicht, was er beruflich machen sollte, also hat er viel ausprobiert. Gefolgt ist er stets seinem Gefühl und schließlich bei der Tischlerei gelandet. Im Moment ist er auf der Walz, auf Wanderschaft, eine Tradition für Handwerksberufe seit dem Spätmittelalter. Auf einer österreichischen Alm habe ich ihn kennengelernt und gleich ein Interview ergattert: Wir sprechen über das Leben auf der Walz, was Leute mitbringen sollten, die Tischler:in werden möchten (auch in Umschulung möglich), wie sein Alltag auf der Alm aussieht und womit er sich manchmal unsicher fühlt. Hören kannst du den Podcast auf Spotify, Apple Podcasts oder YouTube. Mehr Informationen zur Walz findest Du zum Beispiel hier oder hier. Eine Tischlerausbildung ist auch in Umschulung möglich - weil es nie zu spät ist. Fabian hat uns einen persönlichen Einblick in sein Leben und seinen Beruf gegeben. Was nimmst Du aus dieser Folge mit? Wir freuen uns, Deine Gedanken zur Folge in den Kommentaren zu lesen. Für dein Pinterest-Board:

  • Warum sich Richtungsänderungen so schwer anfühlen können.

    Ein regnerischer Abend. Du sitzt noch immer bei der Arbeit. Erschöpft merkst du in diesem Moment, dass du gar nicht mehr auf den Bildschirm blickst, sondern uninspiriert durch ihn hindurch. Du bist gedanklich abgeschweift, wehmütig. Soll das wirklich schon alles gewesen sein? Dein Arbeitsleben hattest du dir anders vorgestellt, als du damals gesagt bekommen hast, mit deinem Einsatz könnest du alles erreichen, was du dir wünschst. Als du dich für ein Studium aus Leidenschaft entschieden, dieses abgeschlossen hast, auch, wenn es nicht immer leicht war - du hältst eben durch. Das gehört zu deiner Superpower, aufgeben gibt's bei dir nicht. Deshalb bist du schließlich heute auch da, wo du bist. Trotzdem, obwohl du so kompetent, so vielseitig einsetzbar und so zuverlässig bist, werden deine Kompetenzen immer noch nicht klar gesehen und wertgeschätzt. Und dann schleicht sich da immer wieder eine Unsicherheit ein: Was kann ich eigentlich wirklich so richtig gut? Du hast das Gefühl, nur ein Rädchen in einem großen System zu sein. Du sitzt noch hier, weil Einiges von dir abhängt, das System sonst möglicherweise sogar in sich zusammenbrechen würde - das kannst du doch deinen Kolleg:innen nicht antun. Du bist schließlich auch ein guter Mensch. Damals, als du dein Studium so bewusst ausgewählt hast, wolltest du doch genau das verhindern. Du wolltest keinen "langweiligen Bürojob", wolltest etwas Kreatives machen, etwas Anderes, etwas Sinnvolles, Innovatives, das gebraucht wird. Aber machen wir uns nichts vor. Rechnungen wollen bezahlt werden, das war damals vielleicht ein bisschen naiv. Wer bereitet einen schon auf Versicherungsausgaben und Nebenkostenabrechnungen vor? Wer denkt schon daran, dass die Phase der günstigen T-Shirts spätestens dann vorbei ist, wenn wir beginnen, Produktionsketten zu hinterfragen und unseren Anteil zu fairen Löhnen und qualitativ hochwertiger Herstellung leisten wollen? Außerdem ist dir jetzt schließlich auch wichtig, was auf den Teller kommt, und Bioqualität hat nun mal ihren Preis. Deshalb sitzt du immer noch in deinem Job. Erschöpft und desillusioniert raffst du dich immer wieder aufs Neue auf, deine To-Do-Liste will deine Aufmerksamkeit, Kolleg:innen warten auf deine Rückmeldungen. Enttäuschen willst du auch niemanden, womit hätten die das schließlich auch verdient? Vorhin hast du heimlich kurz nach Stellenanzeigen geschaut, aber in Wahrheit ziehst du deinen aktuellen Job aus Sicherheitsgründen vor - warum sollte es in anderen Jobs auch anders aussehen? Du verstehst selbst manchmal nicht, warum du das eine sagst ("Ich sollte mir einen anderen Job suchen") und das andere tust (Du bleibst, wo du bist). Durchhalten und weitermachen - das hat dich bis jetzt auch gut durchs Leben gebracht, es wird bestimmt bald besser werden. I feel you. Auch ich saß da, wo du jetzt sitzt. Auch ich hatte mich "hochgearbeitet" mit Fleiß, Durchhaltevermögen, guter Arbeit, persönlicher und professioneller Weiterentwicklung. "Das gibt man eben nicht so einfach auf", dachte ich damals. Warte - was? Genau hier ist er, mein damaliger Denkfehler. Was hat denn eine Weiterentwicklung mit aufgeben zu zun? Drei essenzielle Fragen, die ich mir damals gewünscht hätte, möchte ich hier mit dir teilen. I. Hast du das Gefühl, festzusitzen? II. Bedeutet durchhalten für dich gewinnen? III. Fühlt sich eine Richtungsänderung für dich nach aufgeben und verlieren an? Falls du diese drei Fragen mit “ja” beantwortet hast, möchte ich dich auf ein Gedankenexperiment einladen. Dafür brauchst du nur einen Stift und Papier, um aufzuschreiben, was dir zu folgenden Gedanken einfällt: Was, wenn jede Richtungsänderung zu dir selbst ein großer Gewinn ist? Was, wenn du stolz darauf sein dürftest, wieder ein Stückchen näher zu dir selbst gefunden zu haben? Was, wenn du für all deine bisherigen Stationen dankbar sein könntest, für alles, was du mit ihnen erleben durftest? “If you always do what you’ve always done, you’ll always get what you’ve always got.” — Henry Ford Was ich verstehen durfte, um mir nicht mehr selbst im Weg zu stehen: “Durch eine Richtungsänderung, die näher zu mir selbst führt, kann ich nur gewinnen.” Auch ich erinnere mich immer wieder daran, falls meine alten Muster versuchen, mir einen Strich durch die Rechnung zu machen. Und was deine Superpower, das Durchhaltevermögen angeht: Nimm sie doch mit! Wichtig sind deine individuellen Antworten auf diese beiden Fragen: Wofür gehst Du den Weg? Wofür möchtest Du Deine Energien einsetzen? Seit ich mir diese Fragen regelmäßig beantworte, erlaube ich mir immer wieder eine kleine Richtungsänderung - näher zu mir selbst. Den Blick dorthin zu richten, erfordert oft Mut. Die Zeit dafür darfst auch Du Dir nehmen - Dein Leben ist jetzt. It’s not too late,

  • Referatsleiter Jochen O. Ley erzählt von seinem Job. Öffentlicher Dienst ist eine oft vergessene Option.

    “Einfach mal machen. Wenns nicht funktioniert, hast du zumindest was gelernt.“ Das ist das Lebensmotto von Jochen O. Ley, Referatsleiter an der Humboldt Universität zu Berlin. Er erzählt von seinem Job: Öffentlicher Dienst wird in der Jobauswahl oft vergessen oder unterschätzt. Welche beruflichen Stationen er bereits hinter sich hat erzählt der Referatsleiter im Podcast stark und unsicher. Zu seinen bisheringen Stationen gehörten eine Selbstständigkeit, pleite gegangen, Toiletten geputzt, Promotion, Referatsleiter und Herausgeber eines Buches - nicht genau in dieser Reihenfolge. Aus dem “Ruhrpott” (Ruhrgebiet im deutschen Nordrhein-Westfalen) kam er nach Berlin. Jochen gibt uns Einblicke in verschiedenste Welten: die Arbeit im öffentlichen Dienst, die Geisteswissenschaften und das Lernen aus Irrtümern. Warum er weder Pilot noch Lehrer wurde, erzählt er in dieser Podcast-Folge von stark und unsicher - hier kannst du gleich reinhören. Hören kannst Du den Podcast auch auf Apple Podcasts oder YouTube. Mehr von Jochen O. Ley findest du hier: jochenley.com Hier findest Du das Buch “Geisteswissenschaften studieren - und dann? Berufsfelder und Perspektiven”. Zu all den spannenden Biografien durfte ich das Kapitel Was können Geisteswissenschaftler:innen? beisteuern, wenn du Interesse hast, findest Du hier einen Einblick. Was nimmst Du aus dieser Folge mit? Wir freuen uns auf Deine Gedanken zur Folge in den Kommentaren.

  • Schauspieler für Arzt-Patienten-Kommunikation - Georg Beham Kreuzbauer

    Georg Beham-Kreuzbauer arbeitet als Schauspieler in Wien. Im Podcast-Gespräch mit Kerstin erzählt er von seinem Wirken in Kunst und Medizin in der Arzt-Patienten-Kommunikation. Hören kannst Du den Podcast auch auf Apple Podcasts oder YouTube. Kurzfilm Abkürzungen | Shortcuts Anton, a middle-aged hotel inspector, spends half of his lifetime in his car. An unexpected encounter in the middle of the woods wrenches him out of his routine and confronts him with his shadows.(im Podcast noch mit dem Arbeitstitel “Die Landstraße” erwähnt) Film Die Odyssee des Fraunz - Georg als Protagonist “Fraunz” Franz ist eine österreichische Institution in Person. Doch nun steht er vor seiner größten Aufgabe überhaupt: dem Nachhauseweg. Was nimmst Du aus dieser Folge mit? Wir freuen uns auf Deine Gedanken zur Folge in den Kommentaren. Für dein Pinterest-Board:

  • Was bedeutet eigentlich "Mehrwert"?

    Wer sich mit Gründung und Selbstständigkeit beschäftigt, trifft häufig auf den Begriff „Mehrwert“. Doch was bedeutet dieser eigentlich? Was ist dieser Mehrwert, den ich stiften kann? Woher nehme ich den? Ein Text von Wissensumwandlerin Claudia. Was verstehe ich unter "Mehrwert"? Der Mehrwert als Begriff aus dem Marxismus Das neue Verständnis von Mehrwert Wie nutze ich diesen Mehrwert? Mehrwert - Mehr als nur ein Plus beim Warenwert Im Zuge eines skill tree-Programms wurden mir zum ersten Mal Fragen zu meinem Mehrwert gestellt, einem Thema, zu dem ich mir davor noch nie wirklich Gedanken gemacht hatte. Was ist mein Mehrwert? Und mit wem möchte ich diesen teilen? Dadurch wurde mir auch bewusst, dass ich darüber noch nicht viel weiß. Meiner Neugier nachgehend habe ich mich auf eine innere und äußere Suche nach der Bedeutung des Begriffes gemacht. Was verstehe ich unter "Mehrwert"? Die Bedeutung des Begriffes „Mehrwert“ setzt sich anhand des Kompositums aus „mehr“ und „Wert“ zusammen. Während mehr ohne Frage als etwas zu definieren ist, das in einer größeren Menge vorhanden ist, so ist Wert ein vieldeutiger Begriff. Etwas kann einen großen monetären Wert haben, jedoch kann auch eine Tätigkeit unglaublich wertvoll sein. Du achtest vielleicht bei deinen Mitmenschen besonders auf die inneren Werte oder teilst bestimmte Werte mit ihnen. Hier haben wir bereits einige unterschiedliche Wertigkeiten in der Definition vereint. Wenn wir diese beiden Teile zusammenfügen, erhalten wir ein Wort, das bedeutet "mehr von etwas – wie auch immer gearteten – Schätzbarem zu haben“. Das ist immer noch eine etwas kryptische Formulierung, jedoch kommt es dem sehr nahe, was ich unter Mehrwert verstehe, wenn ich den Begriff höre. Etwas, das ich oder andere Leute an mir schätzen. Etwas, das ich tue, das einen gewissen Wert für mich oder andere hat. Etwas, mit dem ich einen Teil zu etwas beitragen kann. Warum ist dieses Konzept nun wichtig? Davor habe mich nicht damit beschäftigt, was ich vielleicht besser kann als andere, was denn eigentlich mein persönlicher Mehrwert ist. Es sind die Tätigkeiten, die ich durchführe, aber auch bereits meine Präsenz, die nicht selbstverständlich ist. Wenn ich mir dessen nicht bewusst bin, kann ich diesen Mehrwert nicht in seinem vollen Potenzial nutzen. Bevor wir uns jedoch damit beschäftigen, wie du deinen Mehrwert nutzen kannst, werfen wir einen Blick darauf, woher der Begriff Mehrwert stammt und wie sich dieser über Zeit verändert hat. Der Mehrwert als Begriff aus dem Marxismus Auf meiner Suche nach der vielfältigen Bedeutung von Mehrwert stellte ich mir die Frage, woher der Begriff denn eigentlich kommt. Aufgrund der Assoziation mit materiellem Wert blickte ich zuerst in Richtung Wirtschaft. Der Begriff „Mehrwert“ wurde das erste Mal im Marxismus geprägt, genauer gesagt in der Marx’schen Arbeitswerttheorie. „In der Marx’schen Arbeitswerttheorie bezeichnet Mehrwert die Differenz zwischen dem Wert einer Ware und der Wertsumme aus dem Wert der zur Herstellung dieses Produkts notwendigen Arbeitskraft (variables Kapital) und dem Wert der für die Herstellung dieses Produkts nötigen Produktionsmittel, d. h. Rohstoffe, Vorprodukte, anteiligen Maschinen- und Energiekosten usw. (konstantes Kapital).“[1] Das marxistische Verständnis von Mehrwert blickt also auf die Arbeiterschaft, die die Güter herstellen, und sieht darin jene Tätigkeiten, die einen über den Lohn hinausgehenden Wert produzieren. Heute bezeichnet die Wirtschaft einen „Zuwachs an Wert, der durch ein Unternehmen erarbeitet wird“ als Mehrwert. Dieses sehr monetäre Verständnis des Begriffes hat weniger mit dem Konzept zu tun, das in der Persönlichkeitsbildung verwendet wird, jedoch zeigt es, woher der Begriff kommt und wie sich dieses Verständnis von dem neuen Mehrwertsbegriff unterscheidet. Das neue Verständnis von Mehrwert Wenn das alte Verständnis von Mehrwert vor allem den Warenwert, den materiellen Aspekt betrifft, so bezieht sich das neue Verständnis von Mehrwert eher auf Dienstleistungen. Dies hängt auch damit zusammen, dass sich die Art der Arbeit, die wir verrichten, verändert hat. Während früher fast ausschließlich Arbeit per Hand für den Mehrwert sorgte, so ist es in den letzten Jahren vermehrt Denkleistung, mit der man Mehrwert verbindet. Mehrwert hat sich also über die Zeit verändert, was an dem veränderten Bedarf und Umfeld liegt. Neue Technologien haben dazu geführt, dass vermehrt auf Denkarbeit Wert gelegt wird. Das Bedienen von Maschinen, die Arbeit mit dem Computer und das Konzipieren wird in den meisten Branchen immer wichtiger, auch in solchen, die eigentlich als handwerkliche Berufe gelten. Das onpulson Wirtschaftslexikon definiert Mehrwert wie folgt: „Der Begriff Mehrwert bezeichnet […] Merkmale, die ein Produkt oder eine Dienstleistung von einem oder einer anderen unterscheiden und dadurch einen Wert für den Verbraucher schaffen. Mehrwert ist die Verbraucherwahrnehmung dessen, was ein Produkt oder eine Dienstleistung attraktiver als andere und einen höheren Preis wert macht. Mehrwert ist schwieriger zu messen, wenn es kein physisches Endprodukt gibt, aber Wert kann Dienstleistungen ebenso hinzugefügt werden wie physischen Waren […]”.[2] Über diese Ansicht nähern wir uns auch dem Verständnis der Persönlichkeitsentwickelung von Mehrwert. Nämlich dass auch eine Person diese Eigenschaften und Facetten hat, die ihn*sie von anderen unterscheidet und eine Besonderheit schafft, aus der ein Mehrwert werden kann. Wie nutze ich diesen Mehrwert? Um Mehrwert nutzbar zu machen, musst du dir erst einmal bewusstwerden, was dein Mehrwert überhaupt ist. Eine Möglichkeit sind Programme und Workshops, die Dich in der beruflichen Umorientierung unterstützen können, wie zum Beispiel von skill tree by Kerstin. Selbstreflexion und Herausarbeitung deiner persönlichen Stärken stehen dabei im Vordergrund. Du kannst auch damit anfangen, dir folgende Fragen zu beantworten: Was kann ich gut, was mache ich gleichzeitig auch gerne? Mit welchen Tätigkeiten kann ich mein Umfeld bereichern? Dies ist eine gute Basis dafür, herauszufinden, wie Du mit Deinem persönlichen Mehrwert Geld verdienen - und somit Deine Lieblingstätigkeiten zu Deinem Beruf machen kannst. Nachdem du Klarheit darüber hast, welchen Mehrwert zu schaffen kannst, um diesen im Anschluss formulieren und sichtbar machen zu können. Ein weiterer wichtiger Schritt in dieser Selbstfindung ist das Benennen Deiner Stärken. Denn wenn du deine Fähigkeiten benennen kannst, kannst du auch leichter Leute finden, die dich aufgrund deines Mehrwerts brauchen. Zu guter Letzt darf man nicht vergessen, dass Mehrwert etwas sehr Persönliches ist, das wir in die Welt hineintragen. Der Wert, der dadurch entsteht, ist keine Selbstverständlichkeit und soll deshalb auch als solcher hochgeschätzt werden. Bleibt’s gesund! Claudia Hallo, mein Name ist Claudia Mattes und ich studiere Germanistik und Skandinavistik an der Universität Wien. Von Sprache(n) war ich schon immer begeistert, was sich unter anderem in meiner Liebe zum Sprachen-Lernen und Lesen äußert. Bei skill tree arbeite ich als Texterin und kann so meine schriftstellerische Ader etwas ausleben. Quellenangaben: [1] https://de.wikipedia.org/wiki/Mehrwert_(Marxismus) [2] https://www.onpulson.de/lexikon/mehrwert/ Das könnte dich auch interessieren: Was introvertiert sein wirklich bedeutet. Sabbatical - Deine Auszeit vom Job. Unzufrieden im Job - Was nun?

  • Schauspielcoach, Drehbuchberater, Regisseur - Interview mit Dominik Stegmann

    Dominik Stegmann arbeitet als Schauspielcoach, Drehbuchberater und Regisseur in Berlin. In dieser Folge von stark und unsicher spricht er mit Kerstin über seinen bunten Lebensweg, Unsicherheiten, Stärken, und wertvolle Skills in der Welt von Schauspiel und Film. Hören kannst Du den Podcast auch auf Apple Podcasts oder YouTube. Mehr zu Dominiks Arbeit findest Du hier. Was nimmst Du aus dieser Folge mit? Wir freuen uns auf Deine Gedanken zur Folge in den Kommentaren. Für dein Pinterest-Board:

  • Glaubst Du selbst an Deine Veränderung?

    Die Anzeichen für Veränderung sind da. Du hast Dich bereits mehrmals umgeschaut, hast bereits Ideen. Und doch gibt es diese starke innere Handbremse, die noch angezogen ist. Heute möchte ich Dir eine scheinbar einfache und doch so wirksame Frage stellen: Glaubst Du selbst an Deine Veränderung? Als Kinder haben wir geträumt. Größer, magischer, bunter - ganze Welten haben wir uns ausgemalt. Dann kam die Realität, die uns nur zu oft das Träumen abgewöhnt. Dabei ist es genau das, was Veränderung möglich macht: Visionen. Die Redewendung “Das kann ich mir nicht vorstellen” zeigt uns sehr deutlich, womit alles beginnt: Können wir uns etwas nicht vorstellen, wird die Wahrscheinlichkeit, dass es von uns initiiert eintritt, verschwindend gering. Vielleicht passiert uns etwas im Leben, ja. Und doch sind es meist wir, die die passenden Grundsteine dafür legen, um genau das möglich zu machen. Wenn Du magst, lass uns eine kurze Gedankenreise machen. Mit Blick auf Deinen Lebensweg: Welche Ereignisse sind in Deinem Leben bis jetzt eingetreten, die Du als Erfolg siehst? Nimm Dir ein paar Minuten Zeit, sie aufzuschreiben. Wenn Du magst, nimm Dir als Unterstützung Deinen Lebenslauf, Deinen Kalender oder Fotos zur Hand. Sammle Deine Erfolge und notiere sie auf einem Blatt Papier. Was hast Du im Vorfeld dazu beigetragen, diesen Erfolg möglich zu machen?Nimm Dir auch dafür wieder ein paar Minuten Zeit, zu sammeln. Welche Grundsteine wurden - bewusst oder unterbewusst - von Dir dafür gelegt, diese Erfolge vorzubereiten? Wovon hast Du seit Deiner Kindheit immer wieder geträumt? Vielleicht sind diese Träume in den Hintergrund gerückt, doch tief drinnen sind sie noch da. Welche Bilder kommen nun in deinen Kopf, wenn Du Dir diese Frage erlaubst? Aber aber aber. “Eigentlich würde ich gern, aber…” Kennst Du diesen Gedanken? Ich kenne ihn nur zu gut. Wir sind Meister:innen darin, uns selbst zu limitieren. Meist erlauben wir uns gar nicht erst, den ersten Teil des Satzes fertig zu denken, geschweige denn auszusprechen. Hier kommt Raum für Dich, um Antworten auf diese Frage zu Dir kommen zu lassen. Was ist es denn, was du eigentlich gerne möchtest? Hier beginnt die Magie. In diesem Moment, wo wir uns erlauben, das zu denken, was wir eigentlich gerne machen würden. Da sind sie wieder, die Aber-Gedanken, und sie dürfen auch da sein. Lassen wir sie einfach nur leiser werden, in den Hintergrund ziehen. Bleiben wir Moment für Moment etwas länger beim ersten Teil des Satzes. Was ist es, was Du dir eigentlich wünschst? Veränderung ist möglich. Was würdest Du machen, wenn Du herausfindest, dass Du noch drei Monate zu leben hast? Für viele eine drastische Frage, und doch dürfen wir sie uns alle irgendwann stellen. Sie kann nämlich auch sehr sehr schön sein, wie ein Ausschnitt aus Thich Nhat Hanhs Buch you are here. zeigt: “A picnic lasts only half a day, but you can live it fully, with a lot of happiness. So why not three months?” — Thich Nhat Hanh (2001) Die Frage ist doch, wie wir unsere Zeit verbringen möchten. Ob wir jeden Moment bewusst leben, ob wir genießen können. Ob wir Sinn in unseren Tätigkeiten sehen, und bei einem Großteil davon Freude empfinden. Hast Du beim Lesen dieses Textes das Bedürfnis, etwas an Deinem Leben zu verändern? Falls ja: Das ist möglich. Klappt eine Veränderung jedoch von heute auf morgen? Wahrscheinlich nicht. Entschlossenheit und Vorbereitung sind gefragt. Christian Aeby war erfolgreicher Werbefilmregisseur. Zu seinen Kund:innen zählten verschiedene Autofirmen, wie auch Ikea und das Rote Kreuz. Nach vielen Jahren fühlt er sich trotz des Erfolges müde, der Schwung ist raus. Also macht er sich auf den Weg in ein neues Leben: Er möchte gutes Brot backen. Der gebürtige Baseler lebt in Hamburg und vermisste dort das Brot seiner Heimat, “Büürli” genannt. Dass der Traum vom Bäckerleben nicht von heute auf morgen umzusetzen ist, ist ihm klar. Also bereitet er diesen Wechsel behutsam vor (Rudzio, Kolja (2021): Endlich etwas Neues! Die Zeit Spezial 1/2021): Er begann, in der eigenen Garage Brot zu backen, zu experimentieren, machte ein Praktikum bei einem Genfer. Schritt für Schritt wuchs er in seine neue Rolle, in seine neue Identität als Bäcker hinein. Heute ist Christian Aeby erfolgreicher Bäcker in Hamburg. All das hatte mit zwei essenziellen Zutaten begonnen: Entschlossenheit und Vorbereitung. Sind wir entschlossen, etwas Neues anzugehen, so können wir uns an die Vorbereitung machen - und dann wird Vieles möglich. Die passende Entscheidung finden. Entschlossenheit ist schön und gut, doch sie erfordert vor allem Eines: Klarheit. Genau das fehlt jedoch den meisten, wenn sie sich in der Phase der Unzufriedenheit befinden, dazu kommt häufig ein Gefühl der Zerrissenheit wegen vieler verschiedener Interessen. Wie um alles in der Welt kann ich mich für etwas entscheiden? Mit dieser Frage kommen viele Menschen zu mir. Genau dafür nehmen wir uns meist zu wenig Zeit: Den Prozess der Entscheidungsfindung als wichtigen Meilenstein zum Ziel anzusehen. Viel zu oft wünschen wir uns so schnell wie möglich ein Ziel herbei, das wir jedoch noch gar nicht formulieren können, und wo wir auch gar nicht so sicher sind, ob es wirklich das Passende ist. Anstatt den Weg in die Klarheit zu finden und den Prozess der Entscheidungsfindung unterstützt und begleitet zu gehen, flüchten wir uns häufig wieder in unsere bisherige Welt zurück, weil sie uns vertraut ist. Auch das ist vollkommen menschlich - Vertrautheit gibt uns ein Gefühl von Sicherheit, welches zu unseren wichtigsten Grundbedürfnissen zählt. Gleichzeitig ist Vertrautes nicht immer gut und gesund für uns, weshalb es umso wichtiger ist, den Weg der Entscheidungsfindung für etwas Neues anzugehen. Wo kannst Du beginnen? Beobachte und notiere, was Du nicht mehr möchtest in Deinem Leben.Du brauchst noch nicht zu wissen oder zu spüren, was Du möchtest. Es darf viel leichter sein: Spüre in Dich hinein und beobachte, was Du nicht mehr möchtest. Alles ist erlaubt - Deine Bedürfnisse zählen. Was möchtest Du ab heute nicht mehr in Deinem Leben? Gönn Dir Zeit, Antworten für Dich zu finden.Immer und immer wieder. Viele Antworten kommen nicht dann, wenn wir am Schreibtisch sitzen. In Bewegung, in der Natur, wenn wir mit etwas ganz Anderem beschäftigt sind, dann kommen sie plötzlich zu Dir geflogen - und wollen gehört werden. Hör gut zu, schenke ihnen Aufmerksamkeit und schreibe sie auf. Sammle Deine Antworten und beobachte, ob sie sich verändern.Hinter einer Antwort geht jeweils eine ganze Welt auf. Oft verbergen sich Grundbedürfnisse dahinter, die auf verschiedene Weise realisierbar sind. Möchtest Du zum Beispiel reisen, so ist dies wahrscheinlich mit einem Bedürfnis nach Freiheit und Unabhängigkeit verbunden. Dies lässt sich auf verschiedene Arten umsetzen - das Reisen ist eine Möglichkeit von vielen. Du hättest gerne weitere Unterstützung auf dem Weg der Entscheidungsfindung? Hier kannst Du kostenlos den Soulful Steps Wegweiser herunterladen, der genau dafür gestaltet wurde. Schritt für Schritt gehen. Den Weg erst träumen, und dann auch gehen. Solange wir bei den Aber-Gedanken bleiben, verharren wir in einer Wartehaltung. Oft ist dies ein Anzeichen dafür, dass wir selbst noch nicht an unser volles Potenzial, an unsere Veränderung glauben. Manchmal darf es dann ein Impuls (oder zwei oder drei) von außen sein, der uns zeigt, was alles möglich ist in unserem Leben. Erfolgsgeschichten schreiben jene, die sich getraut haben, groß zu träumen, um dann ihren neuen Weg Schritt für Schritt zu gehen. Nun freue ich mich auf deine Gedanken dazu in den Kommentaren ♡ Worin erkennst du dich wieder? Was nimmst du aus diesem Beitrag für dich mit? Für dein Pinterest-Board:

  • Wie mir mein persönlicher skill tree dabei half, anzukommen.

    "Eigentlich würde ich gern, aber..." Diesen Gedanken trug ich mit mir herum, seit ich denken kann. Irgendeine Leere war oft da, also bin ich gelaufen. Mal dahin, mal dorthin, immer mehr, immer weiter. Angekommen bin ich erst, als ich nicht mehr laufen konnte - und meinen persönlichen skill tree sehen und spüren konnte. Ich bin ein ehrgeiziger Mensch. Was für mich nicht in Frage kommt? Stehen bleiben oder aufgeben. Viele Jahre lang führte das zu guten Noten, erfolgreichen Bewerbungsgesprächen, neuen Herausforderungen, spannenden Projekten. Meine vielseitigen Interessen ließen mich dazu auch in viele Richtungen laufen - es gibt eben so viel Spannendes zu sehen, zu erleben! Irgendwann ging dann gar nichts mehr. Die tiefen Krisen sind es immer wieder, die uns aufwecken. Spätestens dann können wir erkennen, dass wir etwas an unserer Art, durchs Leben zu laufen, ändern sollten. Aber warum eigentlich erst dann? Braucht es denn immer eine Krise? Von der Zerrissenheit So viele Interessen, so viele Projekte, so viele Möglichkeiten: daraus ergab sich ein buntes Potpourri an Kompetenzen, die scheinbar nicht vereinbar waren. Es entstand ein Gefühl der Zerrissenheit, des nicht Dazugehörens, das riesengroße Bedürfnis, endlich "meins" zu finden. Als ich mich nicht mehr konzentrieren konnte, nicht mehr fähig war, Informationen zu verarbeiten, und einfach nur froh war, dass ich wochenlang den Baum vor meinem Balkon im Berliner Innenhof betrachten durfte, meine Augen schließen konnte und ihm einfach nur zuhören durfte, wurde mir mehr und mehr bewusst, dass es kein Zurück gab. Es ging nicht mehr, ich konnte nicht mehr so weitermachen, wie vorher. Vom scheinbar unmöglichen Loslassen Aber ich hatte doch jahrelang darauf hingearbeitet. Jahrelang studiert, freiberuflich gearbeitet, angestellt gearbeitet, Berufserfahrung gesammelt, mich Herausforderungen gestellt, gelernt zu verstehen, wie die Welt der Arbeit funktioniert, was wo wie gefragt ist und gelernt, mich durch diesen Dschungel zu navigieren. Endlich genug Geld verdient, um mir das leisten zu können, was mir wichtig ist: eine kleine Wohnung am Stadtrand von Berlin mit einem Balkon und Blick in den Garten auf diesen wunderschönen Baum. Ich wollte nicht glauben, dass es nicht mehr ging. Entspannung & Stillstand verband ich immer noch mit Versagen. Mir einzugestehen, dass ich gerade nicht mehr in der Lage war, eine Aufgabe auszuführen, eine Verantwortung zu übernehmen, was das Schwierigste, was mir bis jetzt über den Weg gelaufen war. Aber es ging nicht mehr. Also: Was nun? Ein Gedanke beim Blick auf meinen Baum Als sich meine Blicke einmal mehr in “meinem” Baum vor dem Balkon verloren, kam ein Gedanke zu mir. Das war leider schon lange nicht mehr passiert: In den letzten Monaten hatte mein Körper mich in einen Pausenmodus versetzt, um mich zu schützen. Da war sie also, die neue Idee: Was, wenn ich gar nicht bei null anfangen muss? Was, wenn ich das, was ich all die Jahre an Erfahrungen gesammelt habe, mitnehmen darf zu meinen nächsten Schritten? Was, wenn ich gar nicht unbedingt alles aufgeben muss, was mir lieb ist - ganz im Gegenteil: mich endlich auf das konzentrieren kann, was mir wirklich wichtig ist? Wow. In mir entstanden plötzlich Bilder für eine Zukunft, die ich mir wünsche. Bilder, die ich mir nicht erlaubt hatte, die ich weggeschoben hatte, weil sie unerreichbar schienen. Doch was, wenn das doch erreichbar ist? Wenn ich die letzten Jahre nicht in die "falsche" Richtung gelaufen bin, sondern das genau die richtigen Erfahrungen waren, die mir genau das passende Skillset mitgeben, um nun meinen gewünschten Weg zu gehen? An dem Tag veränderte sich so Einiges für mich. Beim Blick in “meinen” Baum erinnerte ich mich daran, wie ich vor einigen Monaten ein paar Arbeitskolleg:innen dabei half, ihre Kompetenzen sichtbar zu machen, um zu sehen, welche Verantwortungen am besten für sie geeignet sind. Mir fiel auf, dass die Ergebnisse dieser Kompetenzanalysen genauso aussahen, wie der Baum, der direkt vor mir stand. Und mir wurde klar, dass ich mein eigenes Skillset anschauen sollte, um zu verstehen, wie ich meine nächsten Schritte gehen konnte. Mein persönlicher skill tree wurde geboren. Von Neuanfang war plötzlich keine Rede mehr. Mir war klar, dass ich bereits seit Jahren auf meinem Weg war. Dass ich jetzt, wo ich auf dem Weg der Erholung und Besserung war, meine kreative Vielfalt wieder ausleben durfte. Dass es jetzt darum ging, nichts mehr nach hinten zu drängen, sondern mir all die großen Bilder als Ziele zu erlauben, meine Bedürfnisse sichtbar zu machen und auf sie zu hören, all das sinnvoll und wirksam zu verknüpfen, was bereits da ist, um es dann gezielt mit passenden Kompetenzen zu ergänzen, die ich brauche, um meinen gewünschten Weg zu gehen. So bestärkt mich mein persönlicher skill tree seit dieser Erkenntnis jeden Tag. Heute bin ich glücklich und dankbar, das Gefühl des Ankommens endlich zu spüren. Nun möchte ich Dich einladen, Deine Potenziale zu entdecken. Wenn Du magst, Deinen persönlichen skill tree mit mir zu gestalten. Mit Dir Deine Stärken, Deine Herzensthemen und Deinen Weg sichtbar zu machen. Denn auch Du brauchst nicht bei null anzufangen - Du bist bereits auf Deinem Weg. It’s not too late,

  • Bin ich gut genug für den Job? Für die Selbstständigkeit? Vom Hochstapler Syndrome oder Impostor Phänomen.

    Die Stellenanzeige klingt zu gut, um wahr zu sein. Eine Selbstständigkeit in dem Bereich wäre ein Traum. Aber bin ich wirklich geeignet dafür? Habe ich die passenden Qualifikationen, hab ich das Zeug dazu? Oder kommt jeden Moment jemand und sagt mir, dass ich hier eigentlich gar nicht stehen dürfte? Was ich lange nicht wusste, ist, dass dieses fiese Gedankenkarussell und die Ansammlung von Unsicherheiten und Selbstzweifel einen Namen hat: Impostor Phänomen. Oft wird es auch Hochstapler Syndrome oder Imposter Syndrom genannt. Für das Magazin von nachhaltigejobs.de durfte ich einen Gastartikel dazu schreiben. Hast du selbst manchmal Impostor-Gedanken? Leidest du darunter, lässt du dich davon zurückhalten? Hier findest du mehr Informationen zu einem unterstützenden Selbstlernkurs. It’s not too late,

  • Vorbereitung aufs Vorstellungsgespräch - Schwächen und Stärken finden.

    “Wo liegen deine Stärken und Schwächen?” Diese Frage kommt mit ziemlicher Sicherheit in jedem Vorstellungsgespräch. Um gut darauf vorbereitet zu sein, hilft es, ein Update des eigenen Stärkenprofils zu machen. Hier kann eine persönliche SWOT-Analyse helfen. Wie das geht, erfährst du hier. SWOT steht für strengths (Stärken), weaknesses (Schwächen), opportunities (Chancen und Möglichkeiten) und threats (Gefahren). Organisationen / Entrepreneure / Solopreneure in der Gründungsphase nutzen dieses Werkzeug, um das Potenzial der eigenen Idee greifbar zu machen: Wo grenzt sich die Idee durch Einzigartigkeit von anderen ab? Worin sind andere stärker? Welche Chancen birgt die Idee, wohin könnte es damit gehen? Auf welche mögliche Fallstricke sollte geachtet werden, wo lauern Gefahren? Wir bringen die Methode jedoch jetzt in einen anderen Bereich: Du kannst dieses Tool wunderbar dazu nutzen, dich auf zukünftige Bewerbungen vorzubereiten. Die SWOT-Analyse hat einen ganz wesentlichen Vorteil: Sie schafft Klarheit und Transparenz für den aktuellen Moment. Sich bei Gedanken an ein Bewerbungsgespräch nur darauf zu verlassen, dass “bestimmt alles gut” wird, blendet die Realität genauso aus, wie eine pure Skeptikerhaltung, die von Beginn an überzeugt ist: “Ich bekomme den Job ohnehin nicht”. Dich in Gedanken nur weit in der Zukunft oder in der Vergangenheit zu befinden ist genauso hinderlich, wie nur von Tag zu Tag zu leben. Bei Bewerbungsgesprächen geht es um eine möglichst klare Vorstellung deiner aktuellen Persönlichkeit, inklusive deiner Interessen, Stärken, Schwächen und besonderen Fähigkeiten. Um nicht in alten Narrativen hängenzubleiben, kann dich eine transparente Momentaufnahme unterstützen. Die wahre Power kommt aus dem ganzheitlichen Blick auf dich selbst. Beantworte dazu in einem Raster wie dem Folgenden diese Fragen: Vor dem Vorstellungsgespräch Schwächen und Stärken updaten. #1 Sammle alles, was dir einfällt Wahrscheinlich hast du dir in deinem Leben bereits mehrmals Gedanken zu deinen Stärken und Schwächen gemacht. Hier geht es nun um ein Update. Wie ist der aktuelle Status? Für dieses Update nutzen wir das Tool der SWOT-Analyse: Teile ein Blatt Papier in vier Bereiche, um Stärken, Schwächen, Chancen und Gefahren aufzuschreiben. Wie? Sammle Antworten auf die folgenden Fragen, schreib alles auf, was dir spontan in den Sinn kommt. Ohne zu bewerten, ohne zu filtern. Alles. S - Was fällt mir leicht? Womit unterstütze ich andere? Was macht mich einzigartig? Keine falsche Bescheidenheit. Vielen von uns wurde antrainiert, auf Komplimente mit “ach, nein!” zu reagieren, anstatt uns darüber zu freuen, dass jemand etwas Positives an uns sieht. Probier mal etwas anderes: “Danke! Das freut mich, dass du das so siehst!” Wer weiß deine Stärken zu schätzen? W - Was können andere besser? Wo gehe ich nicht genug auf die Bedürfnisse anderer ein? Wovor habe ich Angst? Wir müssen nicht alles können. Das, worin andere besser sind, können wir entweder anderen überlassen, oder uns selbst darin verbessern. Alles fängt bei der Beobachtung an: Stehen erst mal Antworten auf dem Papier, kannst du im zweiten Schritt immer noch überlegen, was du damit machen möchtest. Also: Raus damit! Das Papier hört dir geduldig zu :-) O - Wo gibt es Bedarf? Wie entwickelt sich meine Umgebung? Wer könnte von meinen Stärken und Kompetenzen profitieren? Mit wem könnte ich zusammenarbeiten? In den Antworten darauf sind jede Menge Chancen zu finden. Der Blick über den Tellerrand gibt uns die Möglichkeit, optimistisch und mit guter Energie in die Zukunft zu schauen. Es ist schon so viel da, du bringst schon so viel mit: Wo kannst du “andocken”? Wo kann durch individuelle Erfahrungen von dir und anderen etwas komplett Neues entstehen? Hier findest du deinen fruchtbaren Boden, um dich vollständig zu entfalten. T - Worauf muss ich achten, um meine Energie zu behalten? Was brauche ich, um meine Batterien aufzuladen? Was hat in der Vergangenheit nicht funktioniert? Wie könnte sich der momentane Bedarf in der Zukunft verändern?Wir haben alle keine Glaskugel. Was wir jedoch haben, ist die Möglichkeit, uns selbst zu beobachten und noch besser kennenzulernen: Was brauche ich? Was ist mir wichtig, was werde ich auch in Zukunft noch brauchen? Auch unsere Umgebung können wir aufmerksam wahrnehmen und so Annahmen treffen, uns informieren: Wie hat sich unsere Welt in den letzten zehn Jahren verändert, wie könnte sie sich in den nächsten Jahren entwickeln? Zusammengefasst: Was brauche ich morgen & was brauchen andere morgen? #2 Frag andere um ihre Meinung Nun hast du dich deiner eigenen Wahrnehmung gewidmet. Magst du, was du siehst? Hast du bereits neue Erkenntnisse gewonnen? Gönn dir auch in Zukunft regelmäßig Zeit für deine Selbstwahrnehmung. Nun kommen wir noch zu Teil zwei: der Wahrnehmung von außen. Wo sieht dein Umfeld deine stärksten persönlichen Eigenschaften, deine Kernfähigkeiten, deine Einzigartigkeit, mögliche Schwächen und Gefahren, sowie potenzielle Chancen? Nein, das fällt nicht immer leicht, da funkt gerne mal die Angst vor Kritik dazwischen. Deshalb mein Tipp: Überleg dir, wen du fragen willst: Wessen Wahrnehmung ist dir wichtig? welche Form (schriftlich, mündlich) dir hilft, die Ergebnisse anzunehmen. Du wirst überrascht sein, was da alles an schönem Feedback zurückkommt! #3 Überlege, was du mit dem Ergebnis machen möchtest. Und, ist den Blatt schon voll? Bewahre Dein SWOT-Blatt am besten irgendwo sichtbar auf, um die Ergebnisse nicht aus den Augen zu verlieren. So kannst du jederzeit ergänzen, was dir in den Sinn kommt, welche Rückmeldungen du von anderen erhältst und dir immer wieder überlegen: Was will ich damit jetzt machen? Es liegt an dir, wie du deine Erkenntnisse einsetzen willst, um deine Zukunft aktiv zu gestalten. Bist du bereit für dein nächstes Motivationsschreiben, nun mit einem Update deiner Persönlichkeit? Falls du noch nicht weißt, in welche Richtung es beruflich bei dir weitergehen kann/soll, unterstütze ich dich gern.

  • Wie finde ich meine Stärken heraus? Eine einfache Methode.

    “Warum verbringen wir so viel Zeit damit, uns auf den Zeitpunkt vorzubereiten, zu dem wir tun können, was wir möchten, anstatt es einfach sofort zu tun?” — John im "Café am Rande der Welt" Heute - zur Feier des Tages, zum Launch der Webseite - möchte ich eine Geschichte mit dir teilen. Und zwar die Geschichte von meiner Freundin Lara (Name von der Redaktion geändert, also von mir). Lara… Lara ist eine dieser Freundinnen, die immer top vorbereitet ist. Das, was sie macht, will sie eben auch gut machen - warum sollte sie sich sonst überhaupt damit beschäftigen? Das kenne ich nur zu gut. Trotzdem hat sie oft das Gefühl, noch nicht gut genug zu sein: Für spannende Jobs, neue Herausforderungen, den nächsten Schritt. …ist gerne vorbereitet. Von außen sieht das ziemlich verrückt aus, denn Lara hat bereits einen ziemlich fancy Job - nur sie selbst sieht das nicht so, da sie quasi 15 Rollen gleichzeitig erfüllt, sich nirgends gut genug fühlt, sowieso im Dauerstress ist und darüber hinaus nicht gut bezahlt wird. Durch genau diesen Beruf, wie auch durch all ihre Erfahrungen, die sie vorher in der Schule, im Studium, durch ihre vielfältigen Interessen, durch ihr ehrenamtliches Engagement und anfängliche Berufserfahrungen gesammelt hat, ist sie top qualifiziert. “Aber wofür?”, möchte sie von mir wissen? Die Welt braucht Lara. Für jede Menge. Die Welt braucht Lara mit ihren vielfältigen Interessen, ihren persönlichen Charakterstärken, ihren vielfältigen Handlungskompetenzen. Menschen, die sich schnell in Neues eindenken können, sowie lösungsorientierte Ansätze mitbringen, sind besonders bei wiederholt neuen Herausforderungen gefragt. "Wie finde ich meine Stärken heraus?" möchte sie von mir wissen. Seit vielen Jahren kenne ich Lara bereits und weiß, wie ehrgeizig, zuverlässig, kreativ und ideenreich sie ist. Ihre zukünftigen Arbeitgeber:innen wissen gar nicht, was ihnen da entgeht. Auch eine Selbständigkeit wäre eine gute Option für Lara, da sie gern selbstbestimmt und selbstorganisiert arbeitet. Um sie zu unterstützen, ihre eigenen Stärken besser zu sehen, überlege ich mir eine einfache Methode. Eine einfache Methode als Antwort auf die Frage "Wie finde ich meine Stärken heraus?" Zunächst notiere ich einige Fragen zur Selbstreflexion, die ich Lara gerne mitgeben möchte. Vielleicht fallen ihr ein paar Punkte dazu ein. Ich gebe ihr die Aufgabe, diese Tag für Tag aufzuschreiben, bis sie pro Frage 10 Punkte erreicht: Womit sollst du anderen “mal eben schnell” helfen? Die Antworten auf diese Frage haben es in sich. Wechseln wir kurz die Perspektive. Überlegen wir uns, wann wir wen in welcher Situation um Rat fragen, so ist das oft nicht komplett zufällig: Wir wissen bereits, von wem wir eine möglichst schnelle, hilfreiche Lösung für unser Problem bekommen, deshalb fragen wir genau diese Person und eben nicht Hugo im Café von nebenan. Irgendetwas scheint uns dafür zu qualifizieren, eine Go-To-Frau oder ein Go-To-Guy für dieses Thema zu sein. Womit sollst du anderen mal eben schnell helfen? Was fällt dir besonders leicht? Sind wir in einer Angelegenheit stark, so fällt uns diese wahrscheinlich leicht. Je stärker unsere Muskeln oder je besser unsere Koordination oder je besser unser Einfallsreichtum, desto leichter können wir den schweren Einkaufskorb nach Hause transportieren. Sind wir stark darin, eine Grafik hervorzuzaubern, so machen wir das mal eben noch nebenher für eine Freundin, die sich zur Zeit selbstständig macht. Was fällt dir besonders leicht? Sobald wir hinschauen… Was mich jedes mal aufs Neue fasziniert: Sobald wir einer Frage Raum geben, kommen mehr und mehr Antworten, die Liste wird immer länger. “Hast du einen Leuchtmarker in einer schönen Farbe?” Lara sieht mich an wie ein Autobus. Was will sie denn jetzt noch von mir, denkt sie bestimmt. “Wenn du dann zehn Punkte pro Frage gesammelt hast, markierst du noch all jene, die dir auch so richtig Spaß machen. Alles, was du gerne machst - nicht für die Anderen, sondern für dich!” “Mehr als je zuvor in der Geschichte der Welt haben wir die Chance, Informationen zu sammeln, anderen Menschen und Kulturen zu begegnen und Erfahrungen aus der ganzen Welt für uns zu nutzen.” — Casey , "Im Café am Rande der Welt" … wird die Liste immer länger. Drei Wochen später treffe ich Lara wieder. Sie kommt mit strahlendem Gesicht auf mich zu. “Du scheinst ja gute Laune zu haben?” - “Wieso?”, versteht Lara meine Frage nicht. Egal, erstmal rein ins Café, es ist schließlich immer noch Winter, wir wollen einen guten Platz ergattern. “Und, was steht alles auf deiner Liste?”, möchte ich wissen. “Ach, das Eine oder Andere. Aber nichts Besonderes”, winkt Lara ab. “Sicher?” Jetzt will ich die Liste sehen. Von wegen “nichts Besonderes”: Ein ganzes DIN-A5-Blatt ihres Notizbuchs hat Lara mit Stichworten vollgekritzelt, manche davon sind grün markiert. Nachdem wir beide unseren Kaffee haben beginnt Lara zu erzählen: “Am Anfang fiel mir das echt schwer, ehrlich gesagt. Ich fand deine Fragen so… ach, ich weiß nicht. Ich wusste einfach nicht, was ich da hinschreiben sollte! Aber dann fragte mich mein Kollege Lorenz am Dienstag vor ein paar Wochen um Hilfe, dann hab ich das direkt aufgeschrieben. Und dann ging es immer so weiter…” Stärken entfalten sich, wenn wir sie sehen & Spüren. Lara strahlt noch immer. Irgendetwas scheint bei ihr klick gemacht zu haben. Sie fängt an, ihre Stärken besser zu sehen & zu spüren. Ich freue mich, Lara so erleben zu dürfen. Außerdem bin ich gespannt auf deine Erfahrungen mit diesen beiden powerful questions: Willst du die Übung auch ausprobieren? Frage 1: Womit sollst du anderen “mal eben schnell” helfen? Frage 2: Was fällt dir besonders leicht? Markiere: Welche Punkte davon machen dir Spaß? Dann teil doch deine Ergebnisse hier unten in den Kommentaren oder schick mir ein Foto von deinen Notizen per E-Mail. Ich freue mich, von deinen Stärken zu lesen. It’s never too late, deine

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