top of page

Was ist das Impostor Syndrom?

Wenn Leute dich wirklich kennen würden, könnten sie sehen, dass du hier gar nicht stehen dürftest. Würden sie genauer hinschauen, so würde sich schnell herausstellen, dass du dir deine Erfolge erschwindelt hast. Die meisten deiner Errungenschaften waren schließlich einfach Glück und du warst einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Fühlst du dich auch manchmal so? Herzlich Willkommen in der Welt des Impostor Phänomens! Der Begriff “Impostor” bedeutet Betrüger und das Impostor Phänomen, auch Impostor Syndrom genannt, beschreibt eine Haltung, mit der viele von uns durch die Welt laufen: Kaum haben wir Erfolg, fühlen wir uns, als wären wir Hochstapler:innen.

Die Hintergründe des Impostor Phänomens

Im Jahr 1978 wurde das Impostor Syndrom erstmals von zwei klinischen Psychologinnen beschrieben; von Dr. Pauline Clance und Dr. Suzanne Imes. Sie hatten herausgefunden, dass einige ihrer Studierenden voller Zweifel über ihre eigenen Kompetenzen waren und sich Sorgen machten, inwieweit sie erfolgreich sein könnten. Davon erzählt die britische Psychologin Jessamy Hibbert in ihrem Buch “The Impostor Cure” (2019)°. Sie beschreibt, welche Auswirkungen es haben kann, wie sehr wir unter dem Impostor Phänomen leiden können:

“It can cause chronic self-doubt, fear and shame, making it hard to enjoy life or to live in the moment. (Es kann chronische Selbstzweifel auslösen, Angst und Scham, was es sehr schwer macht, das Leben zu genießen und im Moment zu leben.)”

— Dr Jessamy Hibberd, Psychologin

 

Clance und Imes fanden in Interviews mit 150 sehr erfolgreichen Menschen heraus, dass diese trotz ihrer verdienten Abschlüsse und Titel, trotz herausragender Leistungen bei Tests, trotz Lob und professioneller Anerkennung von Kolleg’innen und Autoritäten nicht in der Lage waren, einen inneren Erfolg zu spüren. Sie sahen sich selbst als Betrügerinnen. (Hibberd 2019: 29) Deshalb benannten die beiden Psychologinnen das neu erkannte Phänomen als Impostor (=Betrüger) Phänomen.

Woran du erkennst, dass dich das impostor Phänomen betrifft

 

  • Das kann doch jede’r, oder? Das ist doch selbstverständlich!

  • Was kann ich eigentlich wirklich gut?

  • Meine Erfahrungen bringen mir ja nichts. Man muss doch XYZ können, um in dem Bereich arbeiten zu dürfen!

  • Das ist ja nicht mein Verdienst.

 

Gedanken wie diese sind oft ein Zeichen dafür, dass wir unsere eigenen Kompetenzen nicht genug wertschätzen, unser möglichen Stärken nicht sehen können. Das Gefühl, nicht genug zu sein, begleitet uns tagtäglich und schleicht sich auf fiese Art und weise in unser Verhalten, unsere Kommunikation, unser Selbstbild. Oft verhindert es, dass wir das machen, was wir eigentlich wirklich machen wollen - und anstatt dessen noch einen Kurs belegen, noch ein Studium beginnen, noch eine Bestätigung von jemandem abwarten.

All das sind Anzeichen dafür, dass auch dich das Impostor Phänomen betrifft. Je nachdem, wie stark du die Auswirkungen spürst, wirst du vielleicht nun merken, ob du darunter leidest, oder es sich eher um Begleiterscheinungen des Impostor Phänomens handelt, wie z.B. dass du nicht für deine Kompetenzen und Werte einstehst, nie aktiv kommunizierst, mit welchen Aufgaben man sich auf jeden Fall an dich wenden kann, wo man dir am meisten vertrauen kann.

3 Tipps, was du dagegen tun kannst

Fühlst du dich gerade angesprochen? Ahnst du, dass auch dich das Impostor Phänomen begleitet? Dann hast du bereits den ersten wichtigen Schritt geschafft: Nämlich genau das zu erkennen. Hier habe ich noch 3 Tipps für dich, was du nun konkret tun kannst, um deinen Fokus neu auszurichten und dich von diesen hinderlichen Glaubenssätzen zu befreien:

  1. Mach mit 2 Fragen und 2 Stiften deine Stärken sichtbar.
    Hier habe ich eine Geschichte für dich, wie ich meiner Freundin Lara mit zwei Fragen half, ihre Stärken besser zu sehen. Lies sie dir durch oder hör sie dir an und probiere die Methode dann bei dir selbst aus!

     

  2. Informier dich über das Impostor Phänomen
    Je mehr du darüber weißt, desto mehr steigen die Wahrscheinlichkeiten, dass du es überkommen kannst. Hol dir Artikel, Bücher, Podcasts, etc. dazu und frag dich jeweils, was auf dich zutrifft und wie du das ändern kannst. Das erwähnte Buch von Jessamy Hibberd, “The Imposter Cure”, ist auf Englisch als E-Book° oder als Taschenbuch° erhältlich.

     

  3. Nimm am Onlineprogramm zum Impostor Phänomen teil.
    Um besonders Menschen zu unterstützen, die verstanden haben, dass sie unter dem Impostor Phänomen leiden, wird zur Zeit ein spezielles Onlineprogramm entwickelt: Darin erhältst du die wichtigsten Informationen über das Phänomen, Interviews mit Betroffenen und Methoden zur Überwindung.

Info

Die mit einem Kringelchen (°) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekomme ich von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.

bottom of page