Die Anzeichen für Veränderung sind da. Du hast Dich bereits mehrmals umgeschaut, hast bereits Ideen. Und doch gibt es diese starke innere Handbremse, die noch angezogen ist. Heute möchte ich Dir eine scheinbar einfache und doch so wirksame Frage stellen: Glaubst Du selbst an Deine Veränderung?

Als Kinder haben wir geträumt. Größer, magischer, bunter - ganze Welten haben wir uns ausgemalt. Dann kam die Realität, die uns nur zu oft das Träumen abgewöhnt. Dabei ist es genau das, was Veränderung möglich macht: Visionen. Die Redewendung “Das kann ich mir nicht vorstellen” zeigt uns sehr deutlich, womit alles beginnt: Können wir uns etwas nicht vorstellen, wird die Wahrscheinlichkeit, dass es von uns initiiert eintritt, verschwindend gering. Vielleicht passiert uns etwas im Leben, ja. Und doch sind es meist wir, die die passenden Grundsteine dafür legen, um genau das möglich zu machen.
Wenn Du magst, lass uns eine kurze Gedankenreise machen.
Mit Blick auf Deinen Lebensweg:
Welche Ereignisse sind in Deinem Leben bis jetzt eingetreten, die Du als Erfolg siehst? Nimm Dir ein paar Minuten Zeit, sie aufzuschreiben. Wenn Du magst, nimm Dir als Unterstützung Deinen Lebenslauf, Deinen Kalender oder Fotos zur Hand. Sammle Deine Erfolge und notiere sie auf einem Blatt Papier.
Was hast Du im Vorfeld dazu beigetragen, diesen Erfolg möglich zu machen?Nimm Dir auch dafür wieder ein paar Minuten Zeit, zu sammeln. Welche Grundsteine wurden - bewusst oder unterbewusst - von Dir dafür gelegt, diese Erfolge vorzubereiten?
Wovon hast Du seit Deiner Kindheit immer wieder geträumt? Vielleicht sind diese Träume in den Hintergrund gerückt, doch tief drinnen sind sie noch da. Welche Bilder kommen nun in deinen Kopf, wenn Du Dir diese Frage erlaubst?
Aber aber aber.
“Eigentlich würde ich gern, aber…”
Kennst Du diesen Gedanken? Ich kenne ihn nur zu gut. Wir sind Meister:innen darin, uns selbst zu limitieren. Meist erlauben wir uns gar nicht erst, den ersten Teil des Satzes fertig zu denken, geschweige denn auszusprechen. Hier kommt Raum für Dich, um Antworten auf diese Frage zu Dir kommen zu lassen. Was ist es denn, was du eigentlich gerne möchtest?
Hier beginnt die Magie. In diesem Moment, wo wir uns erlauben, das zu denken, was wir eigentlich gerne machen würden. Da sind sie wieder, die Aber-Gedanken, und sie dürfen auch da sein. Lassen wir sie einfach nur leiser werden, in den Hintergrund ziehen. Bleiben wir Moment für Moment etwas länger beim ersten Teil des Satzes. Was ist es, was Du dir eigentlich wünschst?
Veränderung ist möglich.
Was würdest Du machen, wenn Du herausfindest, dass Du noch drei Monate zu leben hast? Für viele eine drastische Frage, und doch dürfen wir sie uns alle irgendwann stellen. Sie kann nämlich auch sehr sehr schön sein, wie ein Ausschnitt aus Thich Nhat Hanhs Buch you are here. zeigt:
“A picnic lasts only half a day, but you can live it fully, with a lot of happiness. So why not three months?”
— Thich Nhat Hanh (2001)
Die Frage ist doch, wie wir unsere Zeit verbringen möchten. Ob wir jeden Moment bewusst leben, ob wir genießen können. Ob wir Sinn in unseren Tätigkeiten sehen, und bei einem Großteil davon Freude empfinden. Hast Du beim Lesen dieses Textes das Bedürfnis, etwas an Deinem Leben zu verändern? Falls ja: Das ist möglich.
Klappt eine Veränderung jedoch von heute auf morgen? Wahrscheinlich nicht.
Entschlossenheit und Vorbereitung sind gefragt.
Christian Aeby war erfolgreicher Werbefilmregisseur. Zu seinen Kund:innen zählten verschiedene Autofirmen, wie auch Ikea und das Rote Kreuz. Nach vielen Jahren fühlt er sich trotz des Erfolges müde, der Schwung ist raus. Also macht er sich auf den Weg in ein neues Leben: Er möchte gutes Brot backen. Der gebürtige Baseler lebt in Hamburg und vermisste dort das Brot seiner Heimat, “Büürli” genannt. Dass der Traum vom Bäckerleben nicht von heute auf morgen umzusetzen ist, ist ihm klar. Also bereitet er diesen Wechsel behutsam vor (Rudzio, Kolja (2021): Endlich etwas Neues! Die Zeit Spezial 1/2021): Er begann, in der eigenen Garage Brot zu backen, zu experimentieren, machte ein Praktikum bei einem Genfer. Schritt für Schritt wuchs er in seine neue Rolle, in seine neue Identität als Bäcker hinein. Heute ist Christian Aeby erfolgreicher Bäcker in Hamburg. All das hatte mit zwei essenziellen Zutaten begonnen: Entschlossenheit und Vorbereitung.
Sind wir entschlossen, etwas Neues anzugehen, so können wir uns an die Vorbereitung machen - und dann wird Vieles möglich.
Die passende Entscheidung finden.
Entschlossenheit ist schön und gut, doch sie erfordert vor allem Eines: Klarheit. Genau das fehlt jedoch den meisten, wenn sie sich in der Phase der Unzufriedenheit befinden, dazu kommt häufig ein Gefühl der Zerrissenheit wegen vieler verschiedener Interessen. Wie um alles in der Welt kann ich mich für etwas entscheiden?
Mit dieser Frage kommen viele Menschen zu mir. Genau dafür nehmen wir uns meist zu wenig Zeit: Den Prozess der Entscheidungsfindung als wichtigen Meilenstein zum Ziel anzusehen. Viel zu oft wünschen wir uns so schnell wie möglich ein Ziel herbei, das wir jedoch noch gar nicht formulieren können, und wo wir auch gar nicht so sicher sind, ob es wirklich das Passende ist. Anstatt den Weg in die Klarheit zu finden und den Prozess der Entscheidungsfindung unterstützt und begleitet zu gehen, flüchten wir uns häufig wieder in unsere bisherige Welt zurück, weil sie uns vertraut ist. Auch das ist vollkommen menschlich - Vertrautheit gibt uns ein Gefühl von Sicherheit, welches zu unseren wichtigsten Grundbedürfnissen zählt.
Gleichzeitig ist Vertrautes nicht immer gut und gesund für uns, weshalb es umso wichtiger ist, den Weg der Entscheidungsfindung für etwas Neues anzugehen. Wo kannst Du beginnen?
Beobachte und notiere, was Du nicht mehr möchtest in Deinem Leben.Du brauchst noch nicht zu wissen oder zu spüren, was Du möchtest. Es darf viel leichter sein: Spüre in Dich hinein und beobachte, was Du nicht mehr möchtest. Alles ist erlaubt - Deine Bedürfnisse zählen. Was möchtest Du ab heute nicht mehr in Deinem Leben?
Gönn Dir Zeit, Antworten für Dich zu finden.Immer und immer wieder. Viele Antworten kommen nicht dann, wenn wir am Schreibtisch sitzen. In Bewegung, in der Natur, wenn wir mit etwas ganz Anderem beschäftigt sind, dann kommen sie plötzlich zu Dir geflogen - und wollen gehört werden. Hör gut zu, schenke ihnen Aufmerksamkeit und schreibe sie auf.
Sammle Deine Antworten und beobachte, ob sie sich verändern.Hinter einer Antwort geht jeweils eine ganze Welt auf. Oft verbergen sich Grundbedürfnisse dahinter, die auf verschiedene Weise realisierbar sind. Möchtest Du zum Beispiel reisen, so ist dies wahrscheinlich mit einem Bedürfnis nach Freiheit und Unabhängigkeit verbunden. Dies lässt sich auf verschiedene Arten umsetzen - das Reisen ist eine Möglichkeit von vielen.
Du hättest gerne weitere Unterstützung auf dem Weg der Entscheidungsfindung? Hier kannst Du kostenlos den Soulful Steps Wegweiser herunterladen, der genau dafür gestaltet wurde.
Schritt für Schritt gehen.
Den Weg erst träumen, und dann auch gehen.
Solange wir bei den Aber-Gedanken bleiben, verharren wir in einer Wartehaltung. Oft ist dies ein Anzeichen dafür, dass wir selbst noch nicht an unser volles Potenzial, an unsere Veränderung glauben. Manchmal darf es dann ein Impuls (oder zwei oder drei) von außen sein, der uns zeigt, was alles möglich ist in unserem Leben. Erfolgsgeschichten schreiben jene, die sich getraut haben, groß zu träumen, um dann ihren neuen Weg Schritt für Schritt zu gehen.


Nun freue ich mich auf deine Gedanken dazu in den Kommentaren ♡ Worin erkennst du dich wieder? Was nimmst du aus diesem Beitrag für dich mit?
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